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Seed Warriors – Mit Minustemperaturen gegen die Dürre

Der Dokumentarfilm „Seed Warriors“ von Mirjam von Arx und Katharina Von Flotow thematisiert eine gleichermassen wichtige und brisante Frage. Wie kann die Ernährung der Weltbevölkerung trotz Klimaveränderung und vermehrter Trockenheit gesichert werden?
Es beginnt mit einer Explosion in Kenya. Tanzende Mädchen in Svalbard (Spitzbergen) illustrieren das Intro und lassen den Betrachter im Ungewissen. Sollte nicht gleich ein Dokumentarfilm beginnen?

Das ändernde Klima gefährdet die Nahrungsmittelproduktion auf der ganzen Welt. Die Folgen von ausbleibenden Niederschlägen, Düngerknappheit und zusätzlicher Bodenknappheit werden am Beispiel Kenya illustriert. Marianne Bänziger, die  für Ihr globales Mais Programm des CIMMYT (International Maize and Wheat Improvement Center) bereits den King Baudouin Award  erhalten hat, arbeitet mit ihrem Kenyanischen Team an der Entwicklung von trockenheits- und hitzeresistenten Maissorten.   Im Film erklärt sie Vorgehensweise und Bedeutung dieser Arbeit. Und obwohl es ein langwieriger Prozess ist, bei dem die grossen Saatgutfirmen wegen der eher niedrigen Erträge nicht mitmachen, ist es der einzige Weg, Ernteausfälle auf Grund von Dürre, zu minimieren.

Auch die Samen-Kisten aus Kenya werden im unterirdischen Samentresor in Svaland gelagert. Die Minustemperaturen des Permafrosts und die optimale Vorbereitung der Samen auf die Lagerung, sichern die Verfügbarkeit von Saatgut über mehrere Generationen. Die meisten Länder haben nationalen Genbanken in denen Saatgut von tausenden von Nahrungspflanzen aufbewahrt werden. Zusätzlich werden Kopien dieses Saatguts seit 2009 als Rückversicherung für die lokalen Genbanken auf Spitzbergen sicher aufbewahrt.

Der Film vermittelt eine dringende Botschaft an Regierungen und Investoren. Wissenschaftliche Programme, die eine Lösung gegen drohenden Welthunger unter Einbezug des Klimawandels suchen, müssen dringend unterstützt werden. Die Gentechnologie kann höchstens 15 bis 25% der sinkenden Ernten retten, während durch herkömmliche Züchtung und Kreuzung, Pflanzen mit doppelt so viel Ertrag gegenüber der Gentechnologie finden könnte. Falls die nötigen Investoren nicht gefunden werden, wird die ganze Welt von den kommenden Hungersnöten betroffen sein, da Konflikte um Land und Hungersnot Flüchtlinge in alle Länder der Welt treiben wird.

„Seed Warriors“ von Mirjam von Arx und Katharina von Flotow ist intelligent aufgebaut, behält dank ungewöhnlicher Schnitte die Spannung und erfreut trotz ernstem Thema mit einer wunderbaren Bildsprache. Fundierte Interviews wechseln sich mit poetischen Bildern des Permafrost und afrikanischer Landwirtschaft ab, unterbrochen von furchteinflössenden Aufnahmen eines kenyanischen Strassenaufruhrs und sinnlichen Nahaufnahmen von Maiskolben und Ernte. Die Landschaft des ewigen Eises im Licht der Dämmerung und der Humor der Einwohner von Svalbard bilden einen direkten Kontrast zu den staubigen Feldern in Kenya. Poesie und Zeitlosigkeit lässt die Zuschauer über Generationen hinausdenken.

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4 Sterne

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