Der Film „The Interview“ von Sony hat im Vorfeld grosse Wellen geschlagen. Die Komödie von Evan Goldberg und Seth Rogen erhitzte die Gemüter. Es kam zu einer Hacker-Attacke auf Sony bei welcher alle Daten der Mitarbeiter erbeutet wurden. Aus Angst um die Mitarbeiter stoppte Sony den weltweit geplanten Film und stellte den Film umsonst ins Internet.
Doch ist der Film wirklich so umstritten?

Dave Skylark (James Franco) ist der bekannte Showmaster der Sendung „Skylark Tonight“. Sein Produzent Aaron Rapaport (Seth Rogen) machte die Sendung zu dem was sie heute ist. Doch meist drehen sich die Interviews um Stars die gerade in ein Fettnäpfchen getreten sind. Die Sendung ist dem zufolge eher Boulevard als tiefgründiges Journalistisches Gut. Aaron wird von seinen früheren Freunden auch deswegen gehänselt. Das stört Aaron so sehr, dass er dies ändern will.
Als er erfährt das der Nordkoreanische Führer Kim Jong-un (Randall Park) seine Sendung gerne schaut, kommt ihm eine Idee. Warum interviewen sie nicht Kim Jong-un? Das wurde schneller arrangiert als gedacht und nach der offiziellen Ankündigung meldete sich das CIA bei Aaron und Dave. So nahe kam noch niemand an Kim heran. Deswegen sollten sie als Agenten Kim umbringen. Ein Unterfangen was nicht so einfach ist für die zwei Buddies.

Es gab schon immer wieder mal in der Filmgeschichte Filme gegen grosse Diktatoren oder Verbrecher. Man denke nur an „Spies Like Us“ oder „The Great Dictator“ von Charles Chaplin aus dem Jahre 1940 gegen Adolf Hitler’s eben begonnenen Krieg. Dieser Film gewann mehrere Auszeichnungen (keinen Oscar, jedoch wurde er in mehreren Kategorien nominiert).
Nun „The Interview“ mit dem Film von Chaplin zu vergleichen wäre etwas unfair. Denn „The Interview“ ist viel mehr auf eine Komödie aus als eine Satire mit ernstem Hintergrund. Wenn man dies so belässt, ist „The Interview“ ein durchaus lustiger Film. Klar ist, dass bei Seth Rogen oft Fäkalwitze und Witze weit unter der Gürtellinie zum Besten gegeben werden.
Die Geschichte ist dann auch recht einfach gehalten und zeigt kein neues Bild von Nordkorea. Im Gegenteil, alte Cliches werden zum Besten gegeben und die Abenteuer der beiden Buddies stehen klar im Vordergrund.
Ein recht harmloser Film, der sicher dank der Hacker-Attacke so viel Aufmerksamkeit bekommen hat.

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