Johanna Wokalek

Die Päpstin – Die Geschichte der weisen Johanna

Die deutsche Produktion von „Die Päpstin“ mag mit einer sehr gelungenen Buchadaption zu überzeugen. Zusätzlich sind viele internationale Schauspieler mit dabei. Read More

Nordwand – Ein schweizer Bergsteigerdrama

Philipp Stölzl hat mit dem Bergsteigerdrama „Nordwand“ einen phänomenalen Film gedreht. Der Film beruht auf wahre Tatsachen, welche sich in den 30er Jahren am Eiger abgespielt hatten. Mit dem Film löst sich der Regisseur def. von den Videoclips und hat sich dem grossen Kino gewidmet.

Toni Kurz (Benno Fürmann) und Andreas Hinterstoisser (Florian Lukas) sind dicke Freunde seit der Jugend. Sie klettern auf jeden Berg zusammen in eine Seilschaft. Ihre Freundin Luise (Johanna Wokalek) ist von Bärchtersgaden weg nach Berlin gezogen um sich da der Fotografie als Journalistin zu bewähren. Als jedoch in der Redaktion die Frage nach der Erstbesteigung der Nordwand am Eiger in der Schweiz aufkommt, bringt sie ihre zwei Schulfreunde ins spiel, die dies schaffen könnten.

Darauf hin wird sie zu den zwei Jungs geschickt um diese für die Besteigung zu motivieren und daraus eine Geschichte zu machen. Dankend lehnte Toni ab, da er den Aufstieg zu gefährlich findet, doch Andreas juckt es bereits. Da der eine nicht ohne den anderen kann und der Andreas sehr hartnäckig ist, gehen schliesslich beide in die Schweiz zum Eiger. Dort sind schon mehrere Bergsteiger, welche sich sie Route ansehen, doch nur das Deutsche und das Österreichische Team wagen sich an den Aufstieg.
Die Deutschen führen klar zu beginn, bis die Österreicher in Schwierigkeiten geraten. So müssen die Deutschen den Kollegen helfen und merken auf der Zielgerade, dass sie umkehren müssen, da es den Österreichern gar nicht gut geht. Und da fangen die Probleme an. Da sie nicht mit einer Umkehr gerechnet hatten, haben sie auch keine Seile mehr stehen lassen, was ihnen zum Verhängnis wird.

Legendär ist nicht nur die Geschichte, sondern auch die Quergang Technik, welche Andreas Hinterstoisser an der Eiger Nordwand erfunden hat und das erste mal gezeigt wurde. Noch heute wird diese Technik so genannt.
Das Drama geht unter die Haut nicht nur für Kletterfreunde. Ein Stück Zeitgeschichte in einem gut gemachten Film mit passender Geschichte.

Meine Bewertung
4 Sterne

Der Baader-Meinhof Komplex – Die Geschichte der RAF

Bernd Eichinger hat viele Filme Produziert und das nicht nur in Deutschland. Wenn es zum schreiben kommt hat er vor allem an grossen Werken geschrieben wie „Der Untergang„, „Das Parfüm“ und jetzt neu „Der Baader-Meinhof Komplex“. Die Geschichte dreht sich um die RAF-Gruppe (Rote Armee Fraktion) einer linksextremistische Terrororganisation, welche in den 70er Jahren aktive waren.

Ende der 60er Jahren waren die Bürger von Deutschland ziemlich dem Staat ausgeliefert. Sie durften nicht viel und mussten sich strickt an die Regeln der Polizei halten. Auf offener Strasse gegen politische Themen zu demonstrieren lagen gar nicht drin. Es kam zu harten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dies wird vom Axel Springer Verlag, herausgeber vom „Spiegel“, mit seinen Texten unterstützt.
Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) war Journalistin für das links gerichtete Magazine „konkret“. Sie nahm an vielen Demonstrationen Teil im Deckmantel des Journalismus. Andreas Baader (Moritz Bleibtreu) hat die Nase voll und formiert eine Gruppe um dem Staat mal so richtig zu zeigen, dass es nicht OK ist was sie machen. Sie erreichten mit dem Führungswechsel in Deutschland, dass die Demokratie erweitert wird und der Bürger so mehr Macht hat mit zu entscheiden. Dies sollte die Stundentenbewegungen und Demonstrationen etwas beruhigen. Was es auch tat.

Doch der linksextremen Gruppe ging das zu wenig weit. Sie wollten sich solidarisieren mit allen anderen Kämpfern in dieser Welt. So formierte sich die RAF um noch härter gegen den Staat vor zu gehen. Es entstand ein Katz und Maus Szenario in welches die RAF nach langen Jahren verloren hatten. Alle Anführer der RAF Gruppe wurden verhaftet und nach einer sehr langen Haft einem Prozess gestellt.
Die Inhaftierung bekam der Gruppe leider nicht so gut. Sie wollten wollten auch in der Zelle weiter machen mit ihrem Kampf, während Ulrike Meinhof ihre Situation in Frage stellt. Langsam geht die Gruppe zu grunde und kann nur zusehen, was als nächstes passiert.

Ich kann mich nur noch als kleiner Bub daran erinnern wie in der Zeit ab und zu das RAF-Logo in der Tagesschau auftauchte und öfters von Flugzeug Entführungen die Rede waren. Deshalb war ich sehr gespannt auf den Film. Wobei dieser sehr polarisiert. Zu beginn scheuert er mit Gewalttaten stark gegen den Staat und am ende fragte ich mich, für was kämpft eigentlich die RAF? Eigentlich hatten sie früh in ihrem Land schon erreicht was sie immer wollten, doch schaffte den Ausstieg irgendwie nicht. So sind die letzten 30min des Filmes ebenfalls.
Schauspielerisch ist der Film von allen genial umgesetzt.

Meine Bewertung
3 Sterne

Scroll to top Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner