Die deutsche Produktion von „Die Päpstin“ mag mit einer sehr gelungenen Buchadaption zu überzeugen. Zusätzlich sind viele internationale Schauspieler mit dabei.

Johanna von Ingelheim (Johanna Wokalek) kam als Kind eines Priesters zur Welt (Iain Glen). Sie war ein sehr kluges und Wissens hungriges Kind. Doch leider dürfen Frauen nicht gelehrt werden. Und so wird Johanna von einem ihrer beiden Bruder unterrichtet, ohne das Wissen des Vaters. Eines Tages wird jedoch ihr Bruder sehr krank und stirbt. Der zweite Bruder von Johanna ist jedoch nicht so klug und möchte lieber Soldat werden, doch der Vater will ihn unbedingt in die Klosterschule schicken. Als der Abt der Schule vorbei kommt um die Aufnahme des Sohnes zu prüfen, geht so einiges schief. Der Junge ist nicht bereit und hat noch viel zu wenig gelernt. Johanna jedoch ergriff die Gelegenheit und zeigt, was sie kann. Dabei beeindruckt sie den Abt dermassen, dass er immer wieder in das Dorf zurück kehrt um Johanna zu unterrichten.
Als die Klosterschule nach Johanna schickt, um sie in der Schule zu unterrichten, gerät der Vater dermassen ausser sich, dass er sein Sohn schickt. Worauf Johanna alleine das Dorf verlässt und zu ihrem Bruder stösst um zusammen im Kloster zu lernen. Dabei hat es Johanna nicht einfach. Sie wird immer wieder verstossen und von den Priestern schikaniert. Als dann auch noch die Mutter ihre Gastfamilie sie verstösst und verheiraten will, bricht eine Welt für Johanna zusammen. Zur richtigen Zeit wird jedoch das Dorf von den Germanen angegriffen und so kann Johanna fliehen und geht in ein Kloster. Als Bruder verkleidet lebt sie jahrelang unentdeckt und lernt viel über die Heilkunst.
Jedoch erreicht dann ein Fieber das Kloster und so muss sie auch hier wieder fliehen um nicht entdeckt zu werden. Selber in hohem Fieber nimmt sie ein Boot um später gerettet zu werden. Nach ihrer Genesung zieht es sie zum Glauben zurück. So will Johanna als Pilger nach Rom gehen um dort noch mehr gutes zu tun und zu lernen lernen. Dabei geschieht es, dass Johanna dem Papst (John Goodman) von seiner Gicht befreit und fortan als Berater nicht mehr von der Seite des Papstes reicht. Die Politik ist in Rom jedoch sehr verstrickt und so lebt sie weiterhin mit der Angst bald entdeckt zu werden.

Klar, dass man bei gewissen Ausweitungen des Buches etwas auslassen muss, zu lange wäre sonst der Film geworden. Doch die Adaption ist sichtlich gelungen, das wesentliche ist drin und die Geschichte wird sehr interessant erzählt. Die Schauspieler tragen dazu sicher ihren Beitrag.
Was sehr beeindruckt ist das Setting des Filmes. Selten sieht man die Zeit um 830 so schmutzig und rau wie in dem Film.
Schade, dass der Film in deutsch gezeigt wird, denn gedreht wurde dieser auf englisch, was man nicht nur an den Lippen der Schauspieler merkt, sondern viel mehr dem Ausdruck der Stimme.

Meine Bewertung