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MGM’s Dilemma und das Aus für viele bekannte und grosse Filme

Immer wieder hört man, dass grosse Filme wie „James Bond“ Nr. 23 oder „The Hobbit“ nicht gedreht oder auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Das Dilemma ist, dass das Filmstudio MGM (Metro Goldwyn Mayer) in grosser finanzieller Not ist. Bereits 2004 merkte MGM, dass ihre neuen Filme nicht mehr so gut beim Publikum ankamen wie die vielen älteren Filme, die sehr erfolgreich waren. Das Studio lebte vom DVD und dem Verkauf der Rechte der alten Filme wie z.B. „Ben Hur“ oder „Doctor Zhivago“. Das lief alles auch sehr gut. Doch dann stellte sich die grosse Frage nach dem Medium der Zukunft für den Heimgebrauch. Bekannterweise hat sich Sony mit der Blu-ray Disc durch gesetzt und MGM schloss einen Deal mit Sony laut dem diese alle MGM Filme auf Blu-ray raus bringen und sich um die Vermarktung kümmern wollte.

Doch Sony hatte kein grosses Interesse, die Filme von MGM zu vermarkten, haben sie doch ein eigenes Filmstudio. Sony wollte nur davon profitieren, als Blu-ray Anbieter möglichst grosse Filme auf dem neuen Medium herauszubringen und so den Kampf gegen HD-DVD zu gewinnen.
Nach diversen Verhandlungen hat dann MGM entschieden, den Vertag mit Sony zu beenden. Zu jener Zeit wechselten im Management die Besitzer und haben sehr viel von ihrem Kapital aus der Firma raus gezogen. So kam es im Jahr 2007, dass sich MGM das erste Mal in finanziellen Nöten befand. Genau zu dem Zeitpunkt als die Finanzkrise ihren Lauf nahm. Somit hatten auch die Banken keinen Kredit für das Studio mehr übrig und MGM musste sich selber neu orientieren. Zu viele Personen glaubten, mit ihren Ideen das Studio zu retten und bekanntlich verderben zu viele Köche den Brei und so kam es wie es kommen musste. Ohne Lösung kam Ende 2009 die Meldung von MGM, dass das Studio zum Verkauf stehe, da sie pleite waren. Eine solche Meldung zieht natürlich keine zahlungswilligen Investoren an, im Gegenteil. Auch wandten sich immer mehr Regisseure und Schauspieler vom Studio ab, da sie angst hatten, die Filme können gar nicht erst produziert werden.
Und heute kommt schon wieder eine Meldung, dass für bekannte und gut laufende Filmen auf unbestimmte Zeit keine Fortsetzung geplant sind. So auch für „Terminator“, „The Outer Limits“, „Robocop“ und „Rocky“.
Wir als Zuschauer können eigentlich nur noch hoffen, dass das Studio bald wieder weiter machen kann, damit zumindest die James Bond Filme nicht dem Untergang geweiht sind.

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