Mit „My Blueberry Nights“ kommt Wong Kar Wai nach Hollywood und dreht ein Film mit ausschliesslich Westlichen Schauspielern. Mit dabei ist auch Norah Jones, welche damit ihr Schauspiel-Debut gibt. Doch die meisten gehen den Film sicherlich wegen Jude Law oder Natalie Portman gucken.

Das Wong Kar Wai sich bei diesem Film nicht gross auf das Glatteis raus gewagt hat, kann man gut verstehen, wenn er schon einmal im Westen dreht so will man sich nicht gerade exponieren. Deshalb erinnert mich die Geschichte an eine Durchmischung von dem Regisseur. Was natürlich nicht schlecht sein muss. So sind die Farben, die Stimmung ähnlich wie in den anderen Filmen. Die Szenen werden extrem stylisch und schön gefilmt. Oft filmt die Kamera das Geschehen von der Strasse durch eine Scheibe, oder ist ganz oben in der Ecke wie eine Überwachungskamera.
Ein bisschen schade fand ich, das er sogar Musikstücke, welcher er bei „In the mood for Love“ verwendete, auch hier wieder benutzte.

Was die Geschichte anbelangt, so ist diese schon fast ein Roadmovie. Jeremy (Jude Law) der Kaffeebesitzer verliebt sich ausgerechnet in die Kundin Elizabeth (Norah Jones), welche aus Liebeskummer mit ihm ins Gespräch kommt. Sie entscheidet sich jedoch, New York zu verlassen um auch noch etwas anderes zu entdecken und erleben. So macht sie sich auf um von jeder Stadt ab und zu einen Brief an Jeremy zu schicken, denn sie erlebt einiges auf ihrem Weg. Jeremy verschlingt die Briefe und kann es kaum warten, bis ein weiterer kommt. Da er leider nicht weiss wo sich Elizabeth gerade aufhält, fängt er an die Orte, aus welchen die Briefe kommen, anzurufen und nach ihr zu fragen.

Ich bin eigentlich mit keinen grossen Erwartungen an den Film ins Kino. Allerdings war ich etwas enttäuscht, dass bei diesem Film Wong Kar Wai nicht so mutig war, wie er es sonst immer tat. Für alle die das Handwerk von ihm noch nicht so kennen ist es sicher ein genialer Film.