Der erfolgreichste Film aller Zeiten in Frankreich „Bienvenue chez les Ch’tis“ ist nun endlich auch bei uns im Kino angelaufen. Ich hab ihn angeschaut und bin begeistert. Der Komödiant Dany Boon ist in Frankreich schon sehr bekannt und hat mit dem Film, sein zweiter als Regisseur, sein können bewiesen.
Hier zeigt es, dass ein guter Film keine komplizierte Geschichte braucht.

Der Postdirektor Philippe Abrams (Kad Merad) möchte unbedingt in den Süden versetzt werden. Seine Ehe mit seiner Frau Julie Abrams (Zoé Félix) läuft nicht so gut. Sie will unbedingt an die Côte d’Azur um da etwas mehr Sonne zu tanken. Philippe versucht alles, aber auch sein bester Kumpel in der Post kann ihm nicht helfen ihn zu versetzten. Um in den Süden zu kommen werden bei der Post nun mal Menschen mit einer Behinderung bevorzugt.

Somit versucht es Philippe auch auf diese Weisse, als Behinderter. Das geht jedoch ganz schlimm daneben und so wird er Zwangs versetzt in den Norden, nach Bergues.
Das macht natürlich seine Frau nicht mit, denn die Vorurteile gegenüber dem Norden sind schon heftig: im Sommer Temperaturen um null Grad, dauerregen, beschränkte Einwohner, usw.
Zähneknirschend macht sich Philippe auf und fährt die 1’000 km in den Norden. Als er da ankommt merkt er nach einer Woche, dass die Leute gar nicht so schlimm sind, im Gegenteil. Es gefällt ihm je länger je besser. Seiner Frau darf er dies jedoch nicht erzählen, denn die kann es gar nicht glauben, dass es doch schön sein soll.
Und so hält er seine Kollegen im Süden im glauben, dass es im Norden ganz schrecklich sei, was auch gut geht. Seine Ehe wird besser, da sich Julie nun mehr um ihren Mann Sorgen macht und er freut sich jedes Wochenende, wenn er wieder zurück zu ihr fährt.
Eines Tages hat Julie jedoch die Idee, dass Philippe genug stark war und sie nun auch mit kommen soll in den Norden. Somit muss Philippe nun all die Gerüchte, die er immer erzählt hat, irgendwie umsetzten …

Vom Humor her ist der Film nun kein plumper Schenkelklopfer ala Hollywood, was mich sehr freute. Der Film spielt mit dem Klischees in Frankreich über den Norden und den Süden. Diese kenne ich zwar nicht, aber man kriegt die gut mit. Spannend fand ich auch die Untertitel im Kino, diese wurden mit Schweizerdeutsch versehen, denn die Sprache im Norden, Ch’tis, ist ganz eigen. Das klappt recht gut und der Humor kommt so super rüber.
Die Schauspieler sind alle samt genial gewählt. Alle im Bereich Comedy sehr bekannt und man hat das Gefühl, man sehe eine ganze Familie spielen. Es passt einfach perfekt zusammen.
Seit langem wieder einmal ein absoluter super Film, den ich jedem empfehlen kann.

Meine Bewertung