Der Überraschungshit Iron Sky bekommt einen zweiten Teil «Iron Sky: The Coming Race». Die Geschichte spielt einige Jahre nach dem Krieg und der Rückkehr der Nazis auf die Erde. Was bei dem ersten Teil noch spannend war, wird hier leider nur zum langweiligen Film. Die Macher konnten den Spannungsbogen nicht halten.

Um was geht es

Der Angriff der Nazis konnte erfolgreich abgewendet werden. Jedoch nicht ohne grossen Verlust. Die ganze Erde wurde mit Atombomben zerstört und unbewohnbar gemacht. Die einzige Chance für die Menschen ist der Mond. Auf der Rückseite des Mondes, der dunklen Seite, befindet sich die ehemalige Nazi Station. Diese wurde nach dem Krieg umfunktioniert in das letzte Lager für die Menschheit. Hier leben die Menschen auf engem Raum, ungewiss wie lange die Station noch halten wird. Mit der alten Technologie und den vielen Eruptionen auf dem Mond wird die Station von Tag zu Tag unsicherer.
Auf der Station hat lebt Obi (Lara Rossi). Als Mechanikerin kennt sie diese wie niemand anders. Ihre Mutter ist die Leiterin der Station. Allerdings ist sie krank und bräuchte dringend Hilfe.
Als ein altes Raumschiff von der Erde plötzlich auftaucht, ist die Angst gross, dass die Nazis zurück sind. Doch das ist nicht der Fall. Das Raumschiff bringt Sasha (Vladimir Burlakov), ein Russe der Unterschlupf sucht. Mit dem Schiff kommt aber auch Vril Wolfgang Kortzfleisch (Udo Kier) – ein Nazi – auf die Station. Obi kommt schnell mit ihm in Kontakt und bekommt neue Informationen. Demzufolge ist die Erde hohl und darin versteckt sich ein grosser Schatz, der die Menschheit retten könnte. Kurz-entschlossen will Obi mit Sasha’s Raumschiff dort hinunter um die Lösung zu finden. Kaum da angekommen finden sie aber eine Armee von Bewachern, die ihre Mission unmöglich machen.

Rezension

Auch «Iron Sky: The Coming Race» wurde wie der erste Teil aus Crowdfunding finanziert. Während der erste Teil Jahre gebraucht hatte, ging es bei dem zweiten Teil schneller. Die Ironie in der Geschichte ist herrlich dargestellt. Zum Beispiel Anspielungen auf Apple-Anhänger als Steve Jobs‘ Jünger, Apple als Religion, etliche Anspielungen der Weltpolitik und diverse Star Wars Momente sind gut „geklaut“.
Die Geschichte in «Iron Sky: The Coming Race» ist jedoch diesmal wirklich nicht spannend und geht in sich selber unter. Das Ganze ist so dermassen an den Haaren herbei gezogen, dass nach 30 Minuten des Filmes eigentlich nur noch gestaunt werden kann wie doof das Ganze ist. B-Movie at its‘ best.
Was erstaunlich ist, Udo Kier spielt hier 2 Rollen, welche er als einziger Deutscher verkörpern kann. Auch wenn zu wenig Geld für die Produktion vorhanden ist, warum nimmt man dann nicht jemand anders um die zweite Rolle zu spielen? Das Ganze wird so noch lächerlicher.
Der erste Teil war überraschend, kritisch und auch selbstironisch wobei die Geschichte immer noch einigermassen OK war. Dies wurde hier total über Bord geworfen. Sehr schade, denn die Fans hätten sich über einen zweiten guten Teil durchaus gefreut.

Meine Bewertung