Der neue Film «Fractured» von Brad Anderson (The Machinist, Transsiberian) setzt sich mit dem Trugschluss des Geistes auseinander. In diesem Film spielt Sam Worthington einen verzweifelter Vater der gerade einen Horror-Trip erlebt, denn seine Familie ist in einem Spital verschwunden. Ein spannender Film der jedoch zu vorhersehbar ist.

Um was geht es

Die Familie Monroe (Sam Worthington, Lily Rabe und Lucy Capri) sind unterwegs an Thanksgiving. Ray und Joanne haben einen Streit. Wie so oft geht es um dasselbe wie immer, er hat sich bei der Familie von Joanne nicht richtig verhalten. Da Ray vor längerer Zeit einen Unfall hatte und dabei seine erste Frau verlor, fährt er recht langsam. Ganz zum Ärger der anderen Autofahrer. Die Tochter Peri ist auf dem Rücksitz und wartet bis sie endlich wieder zu Hause sind.
Leider muss sie dann plötzlich auf die Toilette und sie hat keine Batterien mehr für ihren Walkman. Ein kurzer Stop an einer Raststätte löst das Problem der Toilette. Doch leider verliert Peri hier einen Spiegel, welchen sie unbedingt wiederhaben will.
Die beiden Eltern suchen wie wild nach dem verlorenen Stück und während sie suchen, kommt ein Hund und bringt Peri in Bedrängnis. Sie hat solche Angst, dass sie rückwärts in eine Baugrube fällt. Ray versucht sie zu retten- dabei scheint der kleinen Peri nicht viel passiert zu sein. Zur Sicherheit fahren alle ins Krankenhaus um dort alles abchecken zu lassen.
Als die Ärzte Peri für einen CT-Scan mit nehmen, sieht Ray Joanne und Peri nicht mehr. Aus lauter Verzweiflung sucht er die beiden und denkt an böse Machenschaften des Spitals. Ist dem so?

Rezension

Der Film «Fractured» nimmt zwei Themen auf, Organhandel und die Illusion des Gedächtnis. Wobei das Thema Organhandel nur gestreift und nicht vertieft angegangen wird. Die Szenen erinnern an alte Filme wie z.B. «Coma» oder «Fleisch» von Rainer Erler wobei sich diese Filme ausschliesslich um das Thema Organhandel drehen. Der Thriller «Fractured» versucht hier eher, den Zuschauer zu verwirren, ähnlich wie es dem Hauptdarsteller selber geht. Ray sieht nicht klar und sein Gedächtnis spielt ihm etwas vor oder täuscht er sich so sehr? Die Idee, dem Zuschauer die Gefühle auf der Leinwand selber erleben zu lasse ist recht gut eingefädelt, doch leider verrät der Film immer wieder zu schnell zu viel. Zu schnell wird klar, wo der Film hingehen wird.
Es ist zudem erstaunlich, dass Sam Worthington hier die Hauptrolle übernimmt. Der Film befindet sich nicht in seiner Liga. Wie es scheint, hat Sam ein paar Fehlentscheidungen bei der Rollenauswahl getroffen. Für ihn ist nur zu hoffen, dass die geplanten und zum Teil in Produktion befindlichen Filme Avatar 2-5 ein Hit werden. Nach den Filmen «The Machinist» oder «Transsiberian» hätte man auch von Regisseur Brad Anderson etwas mehr erwartet.
Der Film ist gut gemacht, aber keine Meisterleistung.

Meine Bewertung