Erst 2013 hat Horror-Autor Stephen King sein bekanntes Werk „Shining“, erschienen 1977, weitergeführt mit dem Buch «Doctor Sleep». Der gleichnamige Film kommt nun in die Kinos. Mike Flanagan führte Regie und schrieb das Drehbuch. Der Film erzählt die Geschichte von dem Jungen Dan Torrance, der nun erwachsen ist. Das Shining holt ihn nach langen Jahren wieder ein …

Um was geht es

Dan Torrance (Ewan McGregor), jetzt über 30 Jahre alt, leidet noch immer darunter, was er als Kind im Overlook Hotel erlebt hat. In diesem Hotel erlebte er durch seine hellsichtigen Fähigkeiten das pure Böse. Der ehemalige Koch des Overlook, Dick Halloran, ebenfalls hellsichtig, zeigt Dan einen Trick, wie er die Geister in Schach halten kann. Diese Hellsichtigkeit, auch genannt „Shining“ unterdrückt Dan nach diesem Erlebnis für viele Jahre. Er will damit nichts mehr zu tun haben. Dem Alkohol zugeschrieben reist er in Amerika umher bis er in der kleinen Stadt Frazier in New Hampshire an der Ostküste auf Billy Freeman (Cliff Curtis) stösst. Billy hilft ihm vom Alkohol loszukommen und ein normales Leben zu führen.
Die Gruppe „Der wahre Knoten“, angeführt von Rose The Hat (Rebecca Ferguson) sind diese immer auf der Suche nach Kindern mit „Shining“. Sie wollen deren „Steam“, eine Art Lebenskraft im Menschen. Der Steam von hellsichtigen Menschen ist sehr stark. Der wahre Knoten ernährt sich von Steam um das eigene Leben zu verlängern. Die Gruppe ist schon sehr alt und einige Mitglieder überleben auf diese Weise mehrere Jahrhunderte. Sie haben es vorwiegend auf Kinder abgesehen, da deren Steam noch rein und sehr nahrhaft ist, sich sogar nicht verstärkt wenn das Opfer Angst hat oder Schmerzen verspürt.
Abra Stone (Kyliegh Curran) ist ein solches Kind, ihr Shining ist ungewöhnlich stark. Sie spürt Dan über sein Shining und nimmt telepathisch Kontakt mit ihm auf. Als sie über ihre Hellsichtigkeit spürt, was der „Wahre Knoten“ mit Kindern macht, bekommt sie Angst und möchte die Gruppe bekämpfen, was gefährlicher nicht sein kann. Denn auch Rose The Hat ist nun auf Abra aufmerksam geworden und möchte sich ihren Stream einverleiben.
Zum Showdown der Geschichte gehen Abra und Dan zurück an den Ort, wo für Dan alles angefangen hat.

Rezension

Der Aufbau des Films «Doctor Sleep» ist gut gemacht. Wer «Shining» nicht gesehen oder gelesen hat, erfährt trotzdem, was das Besondere an der Gabe ist. Dies wird so erzählt, dass jenen Zuschauern nicht langweilig wird, die den Film „Shining“ in Erinnerung haben. Wie so oft bei Stephen King Verfilmungen weicht auch dieser Film vom Buch ab und einige Details werden ausgelassen. Im Wesentlichen ist die Geschichte jedoch komplett und führt „Shining“ gut weiter. Ein klassischer Horror-Film ist «Doctor Sleep» jedoch nicht. Er ist eher ein spannender Grusel-Film.
Schade ist zu erwähnen, dass die Figuren aus dem alten Shining-Film nicht mittels CGI angepasst wurden wie dies z.B. bei «Rouge One» gemacht wurde. Beim Casting der Schauspieler wurde zwar eindeutig darauf geachtet, dass diese den Schauspielern aus Shining ähneln, jedoch ist der Effekt nicht derselbe. Die Verbindung zu Shining wird so etwas abgeschwächt, da der Zuschauer etwas irritiert wird über diesen Switch. Aber dies auch nur eine kleine Kritik an dem Film. Ansonsten ist «Doctor Sleep» gut gemachter Film – ein Muss für Stephen King- Fans.

Meine Bewertung