Mit dem Film „City of God“ hat Fernando Meirelles international den Durchbruch geschafft. Sein neuster Film „Blindness“ weiss jedoch nicht wirklich in welche Richtung er gehen soll und verliert sich etwas selber.

Ein Mann (Yusuke Iseya) dessen Namen nicht bekannt wird, steht auf der Kreuzung in seinem Auto und ist plötzlich blind. Mehrere Fussgänger bemühen sich darum ihn mit dem Auto weg zu helfen. Endlich zu Hause, wartet er hier auf seine Frau und als diese ankommt gehen sie zu einem Augenarzt (Mark Ruffalo). Das komische dabei ist, dass der Augenarzt nichts an den Augen feststellen kann. Eigentlich müsste der Mann sehen können, denn seine Augen sind völlig in Ordnung.
Am nächsten Morgen ist der Arzt ebenfalls blind und sieht alles nur in weiss. Er hat nun den Verdacht, dass es sich um einen Virus handelt und hat Angst, dass seine Frau auch angesteckt worden sein könnte. Auf der ganzen Welt häufen sich die Meldungen von plötzlich erblindeten Menschen. Die Regierung weiss nicht genau, wie sie damit umgehen soll und schickt die bekannten Fälle in eine Quarantäne.
Hier lassen sie die Blinden auf sich gestellt und bringen einmal regelmässig Essen rein. Sonst passiert gar nichts. Kein Arzt kommt sie besuchen, niemand nimmt Anteil. Einzig die Frau des Doktors (Julianne Moore) kann sehen und hilft an allen Ecken und das ist auch nötig. Da die Menschen sich überhaupt nicht mehr zurecht finden, nimmt das Chaos schnell Überhand. Überall liegt Müll, alle sind schmutzig und laufen zum teil nackt durch die Gegend. Da viele die Toiletten nicht finden ist überall Kot. Der Doktor hat zu beginn angefangen die Gruppe etwas zu führen, doch als es zu viele werden, kann er diese nicht mehr zusammen halten. Ein paar „starke“ Jungs wollen plötzlich für das Essen Geld oder die Frauen als Prostituierte, zum Tausch gegen Essen. Da geht es nicht lange bis es zur Rebellion kommt und sie plötzlich frei sind von der Anstalt. Draussen in der Stadt merken sie schnell, dass alle Menschen erblindet sind.

Anfangen tut das Drama sehr gut und dem Zuschauer wird schnell klar, dass wenn man das Augenlicht so plötzlich verliert, werden wir fast primitive Wesen ohne jegliche Würde. Alles versinkt im Dreck und jeder Anstand gegenüber unseren Mittmenschen wird bedeutungslos. Leider verliert sich der Film gegen Schluss und man weiss gar nicht mehr was dies soll.
Die Szenen sind jedoch recht schon gedreht, immer wieder flutet das Licht die Bilder ganz in weiss oder in unscharfe Umrisse. Jedoch mag der Film das eigentliche Drama nicht zu halten.

Meine Bewertung