Mit dem Film „Yi Yi“ hat Edward Yang einen Film gemacht in welchem er die ganzen Facetten des Lebens darstellt. Vom Kind bis zur Oma werden alle Phasen des Lebens gezeigt und das macht er so liebevoll, dass man immer wieder hin sehen möchte.
Der Film zeigt in Episoden verschiedene Personen der Familie von N.J. (Nien-Jen Wu). N.J. lebt mit seiner Frau, deren Schwiegermutter und den zwei Kindern unter einem Dach in eher besseren Verhältnissen. Doch glücklich ist N.J. nicht und als er an einer Hochzeit seine alte Jugendliebe wieder begegnet, kommt er ins grübeln.
Seine Frau spürt dies und möchte eigentlich nicht so wie ihre Mutter enden, welche in ein Coma gefallen ist und die ganze Familie in Mitleiderschafft zieht. Der junge Sohn Yang-Yang (Jonathan Chang) entdeckt das Leben mit dem Betrachten durch die Kamera und hält auf alles was für ihn neu oder ungewöhnlich ist.
Und die Tochter im vollen Teeny-Alter macht ihre erste Liebeserfahrung und überlegt sich, ob sie mit dem Freund ihrer Freundin eine Affäre anfangen soll.
Das ganz normale Leben also.
Edward Yang schafft es in dem Film das Leben sehr nah der Realität zu bringen und doch scheint die ganze Inszenierung ein einziges Gedicht zu sein. Leise und fein läuft dies dahin in zarter Poesie. Nach dem Film ging ich voll beschwingt nach Hause und doch war ich nachdenklich und betrübt. Das hat wohl noch fast kein Film geschafft.
Für mich ein ganz klares Meisterwerk.
Meine Bewertung
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