0

Tony Takitani – Zartes Liebesdrama nach einer Geschichte von Murakami

Die Geschichten von Haruki Murakami sind Welt bekannt. Doch nur wenige haben es geschafft auf der Leinwand erzählt zu werden. Zu unrecht wie das Drama „Tony Takitani“ zeigt.

Filmposter zu Tony TakitaniTony Takitani (Issei Ogata) ist ein Einzelgänger. Das kommt nicht von ungefähr, denn sein Vater war ebenfalls immer alleine. Dieser verbrachte jedoch mehr Zeit mit seiner Jazzband als mit seinem Sohn und die Mutter die starb sehr überraschend als Tony auf die Welt kam. Den Namen bekam Tony von seinem Vater ende des 2. Weltkrieges. Zu jener Zeit waren viele Amerikaner im Land und der Vater dachte, es wäre nicht schlecht, wenn sein Sohn ein amerikanischen Namen tragen würde. Dies würde es ihm in Zukunft sicherlich einfacher machen. Doch die Amerikaner verliessen das Land und zurück blieb Tonys Namen, welchen ihn in der Schule nicht populär machte. Das alleine sein stört ihn jedoch nicht, er kennt es ja kaum anders.
Tony macht das Zeichnen sehr viel Spass. Er kann sich mit den kleinen Details extrem gut beschäftigen. Von zu Hause arbeitet er mit verschiedenen Firmen zusammen. Eines Tages kommt Konuma Eiko (Rie Miyazawa) zu ihm um Bilder abzuholen. Von Beginn weg war Tony von ihr begeistert. Ihre Kleider passten perfekt zu ihrem Erscheinen. Das erste mal im Leben verliebt sich Tony und will nicht mehr alleine sein. Somit macht er Eiko einen Heiratsantrag, welchen sie auch annimmt.
So vergehen die Jahre und Tony hat die Zeit des allein sein fast vergessen. Seine Frau jedoch stürzt sich in den Shoppingrausch und kommt aus diesem nicht mehr los.

Ganz langsam läuft der Film vor sich hin und der Sprecher führt einem durch diesen. Sehr spannend dabei ist, dass die Schauspieler oft den angefangenen Satz des Sprechers aufnehmen und zu ende führen. Somit wird der Erzähler Teil der Geschichte. Die tragische Geschichte wird schön von den Schauspielern umgesetzt. Der Regisseur Jun Ichikawa verstand es sehr gut die Charakteren ganz fein auszuarbeiten und zu zeigen. So entstand ein sehr zartes Melodrama über das Leben alleine und den Verlust der geliebten. Das Ende jedoch, typisch für Japan, kommt sehr abrupt und schnell.

Meine Bewertung
3 Sterne

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner