Wie egoistisch ist die Menschheit und wie ist die in ihren gesellschaftlichen Strukturen gefangen? Der Film «The Square» geht genau diesem Thema nach. Regisseur Ruben Östlund schafft es hier mit Stimmungen zu arbeiten die uns mitten in den Film katapultiert.
Christian (Claes Bang) ist ein renommierter Kurator des Kunst Museums in Stockholm. Mit einer neuen Ausstellung «The Square» will er auf die gesellschaftlichen Probleme hinweisen. In einem installierten Quadrat ist jeder der dort drin steht ebenbürtig. Jeder muss jedem helfen. Die Ausstellung soll mit einem kontroversen Video auf sich aufmerksam machen. Ein Video, dass sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und viral geht, die Bevölkerung ist schockiert.
Gleichzeitig erlebt Christian gerade eine Krise in seinem Leben. Als gut Gläubiger, ein bisschen naiver Mensch gerät er in eine Situation die ihn an den Glauben der Menschheit zweifeln lässt.
Die Geschichte ist sehr clever aufgebaut. Was zu Begin des Filmes absurd oder lustig wirkt, bleibt mit der Zeit im Hals stecken. Die Frage taucht schnell auf, sind wir so egoistisch, dass wir nur an uns denken? Helfen wir uns Gegenseitig nur, wenn wir realisieren, dass wir auch betroffen sein könnten? Und was darf eine öffentliche Person überhaupt äussern um die Menschen etwas aufzurütteln? Der Protagonist scheitert daran diese Probleme zu thematisiere. Er wird als geschmacklos und respektlos beschimpft.
Die Hauptrolle spielt Claes Bang genial. Man leidet mit ihm mit, wie sein Leben den Lauf nimmt. Dazu sind auch die einzelnen Szenen so beklemmend inszeniert, dass der Zuschauer froh ist im Kino zu sitzen und nicht im Film. Genau dies beabsichtigt der Film. Die Diskussion und das nachdenken nach dem Film wird sicher noch länger weiter gehen.
Meine Bewertung
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I’m a Cyborg, but that’s OK! – Koreanisches Liebesdrama
Gestern war ich im Xenix in der Reihe „New Asien Cinema„. Gezeigt wurde der Koreanische Film von Park Chan-wook, „I’m a Cyborg, but that’s OK! (Saibogujiman kwenchana)“. Vielen ist der Regisseur wohl durch Oldboy einen Begriff, doch dieser Film unterscheidet sich stark von den andere, eher brutalen Filmen.
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Kirschblüte – Hanami – Die schönste Zeit in Japan
Der neue Film von Doris Dörrie hat wieder viel mit Japan zu tun. Diesmal ist sie zu der anscheinend schönsten Zeit des Jahres in Japan, zur Kirschblütezeit. Wie schon in „Erleuchtung Garantiert“ zeigt sie in „Kirschblüten“ wie im Nebensatz, Japan. Der Film beginnt im Allgäu, spielt aber grösstenteils in Japan und ist sehr tragisch.
Die Geschichte ist sehr traurig. Es geht um ein älteres Ehepaar, Trudi (Hannelore Elsner) und Rudi (Elmar Wepper), welche in Bayern leben. Ihre Kinder sind schon lang ausgezogen. Ein Sohn und eine Tochter leben in Berlin und ein Sohn in Tokio. Trudi erfährt beim Arzt, dass Rudi schwer krank ist. Die Ärzte raten ihr, sie solle doch nochmals etwas mit ihm unternehmen, wo er Spass hat. Das versucht sie auch.
So gehen die zwei spontan nach Berlin, um die Kinder zu besuchen. Diese sind völlig überrascht von dem Besuch der Eltern und auch etwas genervt. Passt doch alles nicht so in den Tagesablauf der erwachsenen Kinder.
Die Mutter wollte eigentlich den Sohn in Japan schon immer mal besuchen, jedoch will da der Rudi nicht mit. Zu weit, zu teuer, argumentiert er.
Ganz unverhofft stirbt dann aber Trudi und die ganze Familie ist in Trauer. Der Rudi hält es alleine in Bayern nicht mehr aus und reist zu seinem Sohn nach Japan und dort will er seiner Trudie die letzte Ehre erweisen.Der ganze Film ist schon dick aufgetragen. Jedoch geht er das Thema Tod und die damit verbundene Trennung und Verlust sehr gefühlvoll an. Schade finde ich, dass die Kinder sehr negativ gegenüber ihren Eltern eingestellt sind, was ich ein bisschen übertrieben und unglaubwürdig fand. Die Eltern, Hannelore Elsner und Elmar Wepper, spielen jedoch echt genial!
Was mich auch ein wenig gestört hatte, war die Kameraführung und ab und zu die Schnitte. Diese waren zum Teil sehr unprofessionell und wirkten oft improvisiert.Meine Wertung
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The Descendants – Ein ehrliches und sanftes Familiendrama
Mit Filmen wie „Sideways“ oder „About Schmidt“ hat Alexander Payne sein können in Dramas bewiesen. Meist sehr zart, sanft und doch immer mit einem grossen Drama verknüpft. Er schafft es diese Dramen aber mit einer Leichtigkeit zu präsentieren wie kein anderer. Das ist bei seinem neusten Film „The Descendants“ nicht anders. Read More
