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Tokyo Decadence – Murakamis Verfilmung seines Buches

In Japan gibt es ein paar Erfolgsautoren, welche auch im Westen bekannt sind. Dazu gehört auch Ryu Murakami (nicht zu verwechseln mit dem erfolgreicheren Haruki Murakami). Ganz zu anderen Schriftsteller schreibt er nicht nur Bücher, sondern ist auch noch gleich Regisseur und hat sein Buch „Tokyo Decadence“ selber verfilmt. Die Geschichte ist sehr absurd und für unsere Augen eher ungewöhnlich.

Filmposter von Tokyo DecadenceAi (Miho Nikaido) ist eine Prostituierte in Tokyo. Sie arbeitet für eine kleine Agentur, welche die Frauen und Männer vermittelt. Was sie bei den Kunden erlebt ist ganz unterschiedlich. Doch meist geht es um Macht oder Erniederung. Da ist es an der Tagesordnung, dass sie sich entweder Sado Maso spielen oder als Domina verkleiden und hingeben muss. Die Kunden sind ihr nicht bekannt und doch sie muss sich den Wünschen offen und ehrlich hin geben. Das dies nicht ganz einfach ist versteht sich von selber. So geht Ai eines Tages zu einer Handleserin, welcher ihr auf den Weg mit gibt, dass sie einen Ring mit einem orangen Stein tragen soll, den Fernseher auf das Telefonbuch stellen und sie nie nach Westen der Stadt gehen soll. Wenn sie diese Sachen befolgt, dann wird sie glücklich.

So geht sie auf und kauft sich einen teuren Ring. Leider verliert se diesen auch gleich beim nächsten Kundenbesuch, als sie das fehlen merkt, kann sie nicht mehr zurück zum Kunden. Am nächsten Tag muss sie mit einer Kollegin in das gleiche Hotel. Klar, dass sie nach schaut ob sie nun ihren Ring wieder bekommt. Als jedoch die Türe des Zimmers aufgeht, wird sie in dieses hineingezogen. Was sie dann zu sehen bekommt setzt sogar sie in Angst und Schrecken. Die Spiele der Männer gehen hier etwas zu weit. Zum Glück kann sich Ai befreien und von ihrer Kollegin Unterstützung holen. Zu zweit bekommen sie den Ring ganz schnell wieder.
Später erfahren wir noch etwas mehr über Ai. Sie war einmal in ein berühmten Künstler verliebt und hatte mit ihm eine Affäre. Leider hat sie nie mehr was von ihm gehört, was sie sehr unglücklich macht. Ihr geht der Mann einfach nicht aus dem Kopf. Eines Tages sieht sie im Fernseher, dass der Künstler wieder zurück nach Tokyo bekommen ist und entschliesst sich ihn nun zu besuchen. Leider nimmt sie jedoch vorher eine Pille, welche se super stark machen soll, so die Kollegin. Um welche Droge es sich jedoch handelt, weiss Ai nicht und so macht sie sich auf den Weg.

Murakami weiss mit seinen Bildern zu schockieren. Für die westlichen Augen sind die sexuellen Spiele eher eine Ausnahme. So ist der Film auch etwas absurd. Die Bilder wirken sehr brutal und man weiss erst gar nicht recht was damit anfangen. Erst als die Tragik der Frau ersichtlich wird, bekommt man Mittleid und möchte helfen. Was ein sehr speziellen Film ergibt.

Meine Bewertung
1 Sterne

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